Du sitzt am Esstisch und plötzlich stupst dich eine kalte Nase an, du blickst nach unten und siehst in diese großen, glubschig süßen Augen – als ob sie dir sagen wollen “na los, du liebst mich doch, gib mir ein bisschen was ab” –  ich weiß nicht wie es dir geht aber meistens werde ich weich. Ich gebe zu, ich teile mein Essen mit meinem Hund – und das nicht selten – doch ich bin mir sicher ich bin damit nicht allein.

 

Aber wenn es darum geht unseren Hunden menschliche Lebensmittel zu geben, darf man nicht vergessen, dass einige schädlich oder sogar lebensgefährlich sein können. Ich kann schon gar nicht mehr zählen wie oft ich gegoogelt habe was ich meinen Hund füttern darf und was nicht. 

 

Hier eine Liste an Lebensmitteln die dein Hund besser nicht essen sollte. 

 

Rohes Schweinefleisch

 

Rohes Schweinefleisch kann das für Menschen ungefährliche aber für Hunde tödliche Aujeszky-Virus enthalten. Eine Erkrankung mit diesem Virus ist nicht heilbar und endet immer tödlich. 

 

Milch

 

Hunde sind laktoseintolerant. Genauso wie viele Menschen verfügen sie nicht über die Enzyme, die für die Verdauung der in Milch und milchhaltigen Speisen wie Käse oder Sahne enthaltenen Laktose notwendig sind. Daher solltest du auf Milchprodukte verzichten, da Milch beim Hund zu Blähungen oder Durchfall führen kann.

 

Rohe Tomaten, Auberginen, Kartoffeln und Bohnen

 

Nachtschattengewächse dürfen nicht im rohem Zustand an Hunde verfüttert werden. Besonders gefährlich sind die Schale und die grünen Stellen der Früchte.

 

Nur gekocht können können diese vom Hundemagen gut verdaut werden. Im rohem Zustand enthalten Bohnen zum Beispiel das Gift Phasin, das für den Hund schädlich sein kann. Rohe Tomaten, Kartoffeln und Auberginen enthalten den Giftstoff Solanin, der in größeren Mengen zu Erbrechen, Durchfall und sogar Störung der Gehirnfunktion führen kann. 

 

Avocado

 

Avocado enthält ein Toxin namens Persin, das bei Hunden und Katzen Magen-Darm-Störungen verursachen kann, es führt allerdings relativ selten zu Vergiftungen. Vorsicht beim großen Kern der Avocado, dieser kann beim Verschlucken auch zu einem Darmverschluss führen.

 

Alkohol

 

Wenn es um die Aufnahme von Alkohol geht, musst du dir nicht nur um alkoholische Getränke Sorgen machen, auch fermentierte Lebensmittel wie Brotteig oder faule Äpfel können bei Hunden eine Alkoholvergiftung verursachen (allgemein als Ethanolvergiftung bezeichnet). Die Einnahme von Alkohol kann bei Hunden zu Durchfall, Erbrechen, Atembeschwerden, abnormalem Blutzuckerspiegel, Koma und sogar zum Tod führen. Daher gilt für euren Hund ein striktes Alkoholverbot.

 

Aprikosen und Kirschen

 

Stängel und Kern der Aprikose bzw. der Kirsche enthalten Cyanid, das die notwendige Sauerstoffaufnahme bei eurer Fellnase hemmen kann. Verschluckt dein Hund einen Kern, könnte das Probleme verursachen. Symptome sind unter anderen erweiterte Pupillen, Atembeschwerden, Keuchen, hellrotes Zahnfleisch oder ein Schockzustand. Im schlimmsten Fall kann Cyanid tödlich sein. Zudem könnten die Kerne, gerade bei kleineren Rassen, zu einem Darmverschluss führen. 

 

Koffein

 

Hunde reagieren deutlich empfindlicher auf die Wirkung von Koffein als wir Menschen und selbst eine mäßige Aufnahme kann bei kleinen Hunden zum Tod führen. Übliche koffeinhaltige Nahrungsmittel sind Kaffee, Limonade, Tee, Energiegetränke und Diätpillen sowie Kaffeesatz und Teebeutel. Besondere Vorsicht ist daher bei kleinen “Müllschluckern” geboten, ich spreche aus Erfahrung 😉 

Zu den Symptomen der Koffeinvergiftung bei Hunden gehören Unruhe, Hyperaktivität, Zittern, abnormaler Herzrhythmus, Krampfanfälle und Kollaps. Die Symptome beginnen gewöhnlich innerhalb von 1-2 Stunden nach der Einnahme und können bis zu 12 Stunden andauern.

 

Bonbons, Kaugummi und Gummibärchen

 

Viele Süßigkeiten enthalten einen künstlichen Süßstoff namens Xylitol, der für Hunde hochgiftig ist. Schon eine geringe Menge kann schwere Komplikationen wie Krampfanfälle, Leberversagen oder sogar den Tod verursachen. 

 

Zu den Symptomen einer Xylitol Vergiftung bei Hunden gehören Erbrechen, verminderte Aktivität, Schwäche, Torkeln, Kollaps und Krampfanfälle. Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund Xylitol haltige Süßigkeiten oder Kaugummi zu sich genommen hat, setzt dich umgehend mit deinem Tierarzt in Verbindung und kläre ab was zu tun ist.

 

Schokolade

 

Schokolade enthält Theobromin und geringe Mengen Koffein, dies Stoffe sind beide für den Hunde giftig. Kakaopulver, Backschokolade und dunkle Schokolade enthalten den höchsten Gehalt an Theobromin und Koffein und sind damit am giftigsten für unsere Hunde. Die Anzeichen einer Vergiftung hängen von der Menge und Art der verzehrten Schokolade ab.

 

Zu den Symptomen einer Vergiftung bei Hunden gehören Erbrechen, Durchfall, übermäßiger Durst, Herzrasen, Zittern, Krampfanfälle und eine abnormal hohe Herzfrequenz. Die Symptome können bis zu 72 Stunden andauern.

 

Knoblauch, Zwiebeln, Lauch, Schnittlauch

 

Knoblauch ist Teil der Allium-Familie (zu der auch Zwiebeln, Lauch und Schnittlauch gehören), die n-Propyldisulfid und Thiosulfat enthalten, was beides für Hunde giftig ist. In hohen Dosen kann Knoblauch und Co. zu einer Blutarmut führen.

 

Zu den Symptomen zählen Erbrechen, blutiger Urin, Schwäche, Keuchen, erhöhte Herzfrequenz und Kollaps.

 

Weintrauben

 

Trauben und Rosinen können bei Hunden zu Vergiftungen führen, wobei die genaue Substanz, die die Reaktion verursacht nicht bekannt ist. Die Symptome einer Vergiftung bei Hunden treten oft innerhalb weniger Stunden nach der Einnahme auf und umfassen Erbrechen, Durchfall, Schwäche, Dehydrierung, Appetitlosigkeit, erhöhten Durst und Bauchschmerzen.

 

In manchen Fällen führen Vergiftungen durch Trauben zu schweren Nierenschäden, die zu einem  Nierenversagen führen könnten. 

 

Macadamia und Walnüsse

 

Macadamia- und Walnüsse sind giftig für Hunde. Macadamianüsse enthalten ein unbekanntes Toxin, das sich negativ auf die Muskeln, das Verdauungssystem und das Nervensystem von Hunden auswirkt. Walnüsse können von Pilzen befallen sein, die für den Menschen unbedenklich sind, allerdings bei Hunden zu schweren Vergiftungen führen können. Zu den Symptomen einer Vergiftung zählen Schwäche, Erbrechen, Zittern und Hyperthermie.

 

Pilze

 

Bestimmte Pilze sind für Hunde giftig. Zu den Symptomen einer Pilzvergiftung bei Hunden gehören Erbrechen, Durchfall, Schwäche, Bauchschmerzen, Sabbern, Krampfanfälle und Koma.

 

Zu den für Hunde giftigen Pilzen gehören: 

Name des Pilzes Toxizität Hochsaison / Blühsaison
Roter Fliegenpilz Giftig August – November
Frühjahrslorchel Sehr giftig Ende März – Mai
Nadelholz-Häubling Sehr giftig Oktober – November
Orangefuchsiger Hautkopf Sehr giftig August- Oktober
Grüner Knollenblätterpilz Sehr giftig Juli – Oktober
Pantherpilz Giftig Juli – November
Riesen-Rötling Giftig Juli – November
Satanspilz Giftig Juli – November
Ziegelroter Risspilz Giftig Juli – November

 

Rhabarber / Sternfrucht

 

Rhabarber / die Sternfrucht enthält lösliche Calciumoxalat-Kristalle, die für Hunde giftig sind. Die Einnahme von Rhabarber / Sternfrucht kann bei Hunden einen plötzlichen Kalziumabfall verursachen, der zu akutem Nierenversagen führen kann. Zu den Vergiftungssymptomen gehören Erbrechen, Durchfall, Sabbern, Lethargie, Schwäche, blutiger Urin, Zittern sowie Veränderungen bei Durst und Harndrang.

 

Salz

 

Wenn du deine Snacks mit deinem Hund teilen möchtest, dann vermeide u.a. salzige Chips, Salzstangen oder Brezeln. Gefährlich könnte außerdem das Trinken von Meerwasser werden (das Ella offenbar sehr gut schmeckt). Salz ist nicht generell giftig für Hunde, zu hohe Mengen führen ähnlich wie beim Menschen zu einem erhöhten Flüssigkeitsbedarf, daher kann zu viel Salz v.a. für ältere oder kranke Hunde gefährlich werden.